Einsatzkräfte sind einer besonderen multifaktoriellen psychischen Belastung ausgesetzt. Hierzu zählen die „klassisch“ traumatisierenden Themen wie Tod, Gewalt und Sterben, aber auch interpersonelle Faktoren (Team, Zusammenarbeit, Kommunikation), individuelle Faktoren (Stressbelastung, somatische Symptome und Ressourcen) und zunehmend gesellschaftliche Faktoren (Terrorbedrohung, wachsende Respektlosigkeit gegenüber Rettungskräften).
Dieser Workshop vermittelt Grundlagen zur Wahrnehmung psychischer Belastung und den Umgang mit dieser Belastung. Dazu beziehen wir uns einerseits auf die Ergebnisse einer Forschungsarbeit zur Belastung von Rettungskräften, die seit 2007 an unserer Einrichtung betrieben wird und lehren andererseits Coping-Mechanismen anhand der Triple-A-Technik, die Grundlage jeder klinischen und präventiven Intervention in unserer täglichen Arbeit sind.
Triple-A steht für Achtsamkeit, Akzeptanz und Aktivität. Achtsamkeitsübungen vermitteln ein Verständnis und eine vertiefte Wahrnehmung eigener Belastungsfaktoren, eigener emotionaler Reaktionen und Bewältigungsstrategien. Akzeptanzbasierte Verfahren helfen im Umgang mit Themen, die nicht aktiv bewältigt werden können (wie Tod, Konfrontation mit eigenen Grenzen) und schützen vor Resignation und emotionaler Abstumpfung. Aktives Handeln fördert ein ressourcenorientiertes, funktionales Bewältigen schwieriger und belastender Situationen. Abgerundet werden die Workshopinhalte durch Basiswissen zu Stressmodellen, Traumafolgestörungen und Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit).
Der Workshop bietet eine Mischung aus aktiv-explorativen Übungen und Impulsvorträgen und bietet konkrete, alltagstaugliche Lösungs- und Bewältigungsstrategien sowohl für Fach- und Führungskräfte als auch für haupt- und ehrenamtliche Retter.
Zeitrahmen:
Workshopdauer ca. 4 Stunden
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RETTmobil 2020
Eintritt: 15 Euro kostenlose Besucherparkplätze
Kostenloser Shuttle-Bus
Wolf-Hirth-Straße, 36041 Fulda