Wissenschaftliche Leitung Fortbildungsprogramm

 

Aus der Praxis für die Praxis

 

Neben einer zumindest in Deutschland einmaligen Leistungsschau aller Bereiche des Rettungsdienstes bei der RETTmobil kommt auch dieses Mal die Fortbildung im medizinisch-rettungsdienstlichen Bereich nicht zu kurz. Während der 3 Tage der Messe steht auch dieses Mal ein umfangreiches Angebot zu aktuellen Themen auf dem Programm. Das umfangreiche Aufgabengebiet im Rettungsdienst spiegelt sich auch in den Themen der Fortbildung und der Workshops wieder. Im Mittelpunkt der diesjährigen Fortbildung stehen dabei als Themen der Massenanfall von Verletzten und Erkrankten und die Besonderheit der Terrorlagen, die als eine besondere Herausforderung zu bezeichnen sind.

 

In 11 Workshops und 8 Modulen, die jeweils 3 Themen umfassen, werden insgesamt 45 Referenten wesentliche Aussagen aus ihrem jeweiligen Fachgebieten machen. Das häufigste Thema, das den Rettungsdienst in der jüngsten Vergangenheit beschäftigt hat, stellt die besondere Einsatzlage bei Terror dar. Obwohl wir in den vergangenen Monaten von diesem Ereignis verschont geblieben sind – was nicht heißt, dass diese Einsatzlage uns nicht wieder treffen könnte – hat doch die Vergangenheit gezeigt, dass nicht nur vollkommen neue Einsatztaktiken gefordert sind, sondern auch dass, nachdem diese inzwischen etabliert sind, sie dem Fachpersonal vermittelt werden müssen. Daneben stehen aber auch Themen aus dem Bereich der Psychologie, der Hygiene, des Fehlermanagements und des Umgangs mit speziellen Einsatzsituationen auf dem Programm.

 

Im Bereich der Medizin sind es nicht nur Themen, die die Besonderheiten der notfallmedizinischen Versorgung bestimmter Patientengruppen (Kinder, adipöse, palliative und geriatrische Patienten) betreffen, sondern es werden auch wichtige neue Geräte, die im Einsatz lebensrettend sein können, vorgestellt. Gerade die zunehmende Technisierung interessiert - wie auch auf der Messe - Mitarbeiter im Rettungsdienst in besonderem Maße. Im Rahmen der Fortbildung kann nicht nur die Funktionsweise und die Indikation im Einsatz ausführlich erläutert werden, sondern es besteht auch wie bei allen Modulen die Möglichkeit einer intensiven Diskussion mit den Referenten.

 

Die Referenten sind durchwegs hoch kompetente Praktiker aus dem Bereich des Rettungsdienstes und der Feuerwehren, die sich spontan bereit erklärt haben, sich für eine derartige Fortbildung zur Verfügung zu stellen.

 

Somit wird auch dieses Jahr zum 18. Mal allen Interessierten nicht nur der Messebesuch geboten, sondern auch die Möglichkeit zu einer umfassenden Fortbildung aller operativen Aufgaben. Hierdurch wird die RETTmobil 2018 zu einer Plattform für einen intensiven Austausch für das Fachpersonal im Bereich der Rettung mit seinen vielen Facetten.

 

 








Prof. Dr. med. Peter Sefrin

Wissenschaftlicher Leiter des Fortbildungsprogrammes

Workshop 2

 

 

„Lebensretttung“ lautet unser Auftrag. Aber gilt das immer und untern allen Umständen? Neben medizinischen Aspekten wollen wir die Reanimation unter weiteren Aspekten betrachten: neben juristischen und ethischen Faktoren steht immer mehr auch der Patientenwille und sein Recht auf Selbstbestimmung im Vordergrund. 

 

Wir diskutieren über Strategien, die uns im akuten Notfall unterstützen können, mit Hilfe eines stabilen Entscheidungsfundamentes die richtigen Weichen zu stellen.

 

 

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Workshop 7

 

 

Die steigenden Fallzahlen von geburtshilflichen Einsätzen im Rettungsdienst erfordern zunehmend umfassendere Handlungskompetenzen der Rettungsdienstmitarbeiter und Notärzte. Dieser Workshop ist mit seinem hohen Anteil an praktischem Training von einzelnen Handgriffen bis zum komplexen Szenario auf die Handlungsfähigkeit im präklinischen Einsatz ausgerichtet. Nach einer kurzen theoretischen Heranführung geht es in kleinen Gruppen ins CRM- und geburtshilfliche Skilltraining. Die Zusammenführung des Gelernten findet in den darauf folgenden Szenarien mit anschließenden videogestütztem Debriefing praktische Anwendung und Umsetzung. Das Team besteht aus langjährig erfahrenen Instruktoren aus Geburtshilfe und Rettungsdienst.

 


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Workshop 4

 

Der akute Einsatz ist beendet, aber was bleibt, ist die anschließende Nachbetreuung von Opfern von Gewalttaten.
Nicht selten kommt es vor, dass Menschen in Folge eines schädigenden Ereignisses unter einem psychischen Trauma leiden.



Dies kann auch Ihnen passieren, wenn Sie im Dienst Opfer einer Gewalttat werden. Studien haben gezeigt, dass eine zeitnahe und fachkompetente, therapeutische Behandlung eine dauerhafte Festigung psychischer Folgen dieses Traumas verhindern kann.



Opfer von Gewalttaten in Deutschland können Versorgungsleistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz erhalten. Um Gewaltopfern schnell und kompetent helfen zu können, haben die Bundesländer in eigener Zuständigkeit Konzepte zur zeitnahen therapeutischen (Nach)Versorgung von Gewaltopfern entwickelt.



In Hessen erfolgt dies durch die Zusammenarbeit der Versorgungsverwaltung mit verschiedenen Einrichtungen für die Behandlung von Opfern von Gewalttaten, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche.



Der Workshop informiert über die Grundvoraussetzungen der Opferentschädigung und zeigt Wege zur schnellen und unkomplizierten Opfernachbetreuung auf. Die Relevanz für Ihre Arbeit wird anhand eindrucksvoller Fallbeispieleerläutert. Gemeinsam erarbeiten wir unsere Schnittstellen und Zukunftsperspektiven.
 

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Workshop 6

 

 

Einsatzkräfte sind einer besonderen multifaktoriellen psychischen Belastung ausgesetzt. Hierzu zählen die „klassisch“ traumatisierenden Themen wie Tod, Gewalt und Sterben, aber auch interpersonelle Faktoren (Team, Zusammenarbeit, Kommunikation), individuelle Faktoren (Stressbelastung, somatische Symptome und Ressourcen) und zunehmend gesellschaftliche Faktoren (Terrorbedrohung, wachsende Respektlosigkeit gegenüber Rettungskräften).

 

Dieser Workshop vermittelt Grundlagen zur Wahrnehmung psychischer Belastung und den Umgang mit dieser Belastung. Dazu beziehen wir uns einerseits auf die Ergebnisse einer Forschungsarbeit zur Belastung von Rettungskräften, die seit 2007 an unserer Einrichtung betrieben wird und lehren andererseits Coping-Mechanismen anhand der Triple-A-Technik, die Grundlage jeder klinischen und präventiven Intervention in unserer täglichen Arbeit sind.

 

Triple-A steht für Achtsamkeit, Akzeptanz und Aktivität. Achtsamkeitsübungen vermitteln ein Verständnis und eine vertiefte Wahrnehmung eigener Belastungsfaktoren, eigener emotionaler Reaktionen und Bewältigungsstrategien. Akzeptanzbasierte Verfahren helfen im Umgang mit Themen, die nicht aktiv bewältigt werden können (wie Tod, Konfrontation mit eigenen Grenzen) und schützen vor Resignation und emotionaler Abstumpfung. Aktives Handeln fördert ein ressourcenorientiertes, funktionales Bewältigen schwieriger und belastender Situationen. Abgerundet werden die Workshopinhalte durch Basiswissen zu Stressmodellen, Traumafolgestörungen und Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit).

 

Der Workshop bietet eine Mischung aus aktiv-explorativen Übungen und Impulsvorträgen und bietet konkrete, alltagstaugliche Lösungs- und Bewältigungsstrategien sowohl für Fach- und Führungskräfte als auch für haupt- und ehrenamtliche Retter.

 

 

Zeitrahmen:

 

Workshopdauer ca. 4 Stunden

 

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RETTmobil 2020
Eintritt: 15 Euro
Park kostenlose Besucherparkplätze
Bus Kostenloser Shuttle-Bus
Anfahrt Wolf-Hirth-Straße, 36041 Fulda

     


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